Fronleichnam … Warum und Wie wir feiern …
Hochfest des Leibes und Blutes Christi
Das Wort „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und setzt sich aus „vron“ (Herr) und „licham“ (lebendiger Leib) zusammen, was soviel bedeutet wie „des Herren Leib“ (Lateinisch: „Corpus Christi“)
Das Fest hat also nichts mit der Leiche Jesu zu tun. Wir feiern an diesem Tag seine Gegenwart in den Zeichen von Brot und Wein – dem Sakrament der Eucharistie. Jesus sagte: Das ist mein Leib. Das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Eigentlich wäre der Gründonnerstag, der Tag des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern, der geeignetste Zeitpunkt für Fronleichnam gewesen. Doch wegen der stillen Karwoche, zu der fröhliche Prozessionen nicht passen, wählte man den zweiten Donnerstag nach Pfingsten als Datum. Traditionell trifft sich die Gemeinde zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit anschließender Prozession.
Die Prozessionsordnung ist individuell und unterliegt örtlichen Traditionen und Absprachen. Angeführt wird sie von einem Prozessionskreuz, flankiert meist von zwei Fahnen oder Leuchten.
Es folgen die Kinder – die Kommunionkinder des Jahres in ihrer festlichen Kleidung – die Blasmusikkapelle und weitere Vereine in ihrer jeweiligen Tracht.
Das Allerheiligste - der Leib Christi - wird dabei in Form der Hostie durch die Straßen der Städte und Dörfer getragen. Die Hostie befindet sich in einer Monstranz, die mit Gold und Edelsteinen verziert ist, geschützt unter einem Baldachin (Himmel). In vielen Orten wird auch das Evangeliar (Evangelienbuch) als Zeichen der Gegenwart Gottes in seinem Wort mitgetragen.
Hinter dem Himmel folgen Frauen und Männer der Gemeinde. Früher in separaten Gruppen, heute meist als Familie.
Die Prozession macht an vier Segensstationen halt. Diese „Altäre“ sind von den örtlichen Gegebenheiten (Kapellen, Kreuze, Bildstöcke, Denkmäler) abhängig und reich mit Blumen geschmückt.
An jeder der Stationen werden Elemente eines Flurumgangs (Bittprozession) aufgenommen: Ein Abschnitt aus dem Evangelium, Fürbitten und Segen. Bei uns stehen sie unter folgenden Themen:
Die Tradition des Schmückens des Prozessionsweges und der „Altäre“ soll die „Freude an der Liturgie“ zum Ausdruck bringen. Mancherorts werden daher Blumenteppiche gelegt, bei uns begleiten die „Blumenmädchen“ das Allerheiligste und streuen diese Teppiche vor den Altären. Diese Blumenteppiche sollen einen „heiligen Weg“ schaffen – damit der Priester mit dem Allerheiligsten den Boden nicht betreten muss.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Feier des Fronleichnamfestes!
Donnerstag, 19. Juni 2025 – 9.00 Uhr
Euer Pfarrteam und Barbara Reiner
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